Dofollow

Beim Setzen eines Hyperlinks können Websitebetreiber den Linkcode mit dem Nofollow-Attribut (rel=”nofollow”) erweitern und dadurch verhindern, dass Link Juice und PageRank an die Zielseite weitergegeben werden. Das Gegenstück zum Nofollow-Link ist der Dofollow-Link.

Anders als Nofollow ist Dofollow kein feststehendes Attribut, welches sich bewusst einsetzen lässt. Stattdessen bezeichnet Dofollow einen regulären Hyperlink ohne die Einschränkungen des Nofollow-Attributs. Dofollow gestattet es dem Suchmaschinencrawler, dem Link zu folgen. Dadurch vererben Dofollow-Links neben Link Juice auch Pagerank an die verlinkte Website. Für das Ranking von Websites in Suchmaschinen wie Bing oder Google spielen Dofollow-Links eine entscheidende Rolle.

Hintergrund

Als das Internet zu Beginn der 1990er in die kommerzielle Phase startete, begannen die ersten Suchmaschinen mit ihren Crawlern Websites zu indizieren. Zu dieser Zeit waren Hyperlinks ein unverzichtbares Mittel um den Robots das Entdecken neuer Dokumente zu ermöglichen. Da die Bezeichnung Dofollow damals noch unbekannt war, handelte es sich bei jedem Link um einen Dofollow-Link.

Die Algorithmen der Suchmaschinen, mithilfe derer sie die Reihenfolge der Dokumente in den SERPs sortierten, umfassten in den Anfängen nur wenige Rankingsignale. Ein Hauptmerkmal, das zu hohen Rankings führte, war die Anzahl der Hyperlinks, die eine Website von anderen erhält. Jeder Dofollow-Link wurde von den Suchmaschinen als Votum gewertet und führte zu einer besseren Platzierung einer Website in den SERPs.

Nofollow-Links zur Qualitätssicherung

Dofollow-Links waren in der Anfangsphase des Internets Hyperlinks, die das Internet als umfassendes Informationsnetz etablierten. Von Dofollow-Links sprach man erst in der Reifephase des Internets, als die Sorge um Glaubwürdigkeit und den guten Ruf im Internet Nofollow-Links nötig machten.

Zu Beginn der 2000er-Jahre begannen Websitebetreiber die positiven Effekte von Dofollow-Links auf ihr Ranking für sich zu nutzen. Sie bauten durch Artikelverzeichnisse, Forenbeiträge, Blog-Kommentare, Linktausch, Linkkauf und automatisierten Linkspam-Dofollow-Links von anderen Domains auf. Die künstlich gesteigerte Link- und Domainpopularität führte zu besseren Platzierungen in den Suchmaschinen und mehr Besuchern.

Die SERPs wurden durch den künstlichen Aufbau von Dofollow-Links zunehmend verwässert und Spam-Websites rankten durch Manipulation immer wieder auf den vordersten Plätzen. Um 2004 erkannte Google die Problematik der künstlich aufgebauten Dofollow-Verlinkungen und wie diese dem eigenen Index schaden. 2005 wurde deshalb von Google das Nofollow-Attribut eingeführt, das heute alle Suchmaschinen Robots auslesen.

Durch Anfügen von rel=”nofollow” an einen Dofollow-Link können Websitebetreiber dem Suchmaschinencrawler signalisieren, dass sie ein Dokument zwar verlinken, jedoch kein “Votum” abgeben wollen und kein Link Juice vererbt werden soll. Im Zuge der Einführung von Nofollow begann sich Dofollow als Bezeichnung für PageRank-vererbende Links zu etablieren.

Nicht jede Verlinkung signalisiert Qualität

2005 führte Google das Nofollow-Attribut ein, um Webseitenbetreiber die Möglichkeit zu geben, einen Link zu setzen, ohne aber dabei eine Aussage über die Qualität einer verlinkten Seite zu machen.

Dofollow-Links in der Suchmaschinenoptimierung

In der Suchmaschinenoptimierung sind Dofollow-Links das Mittel der Wahl, um Domain- und Linkpopularität aufzubauen und das Website-Ranking zu verbessern. Anders als früher ist heute jedoch ein gesundes Verhältnis von Dofollow- zu Nofollow-Links erforderlich, damit das Backlinkprofil einer Website natürlich wirkt. Zudem ziehen die Suchmaschinen heute weitere Faktoren zur Bewertung von Dofollow-Links heran.

Seit Einführung der Penguin-Updates analysiert Google die Anchor-Texte von Dofollow-Links. Eine Häufung sogenannter Money-Keywords in den Linktexten einer Website kann zu Abwertungen im Ranking führen. Auch die Themenrelevanz von Link-gebender und Link-empfangender Website spielt eine Rolle bei der Bewertung von Dofollow-Links. Stammt der Dofollow-Link aus einer fragwürdigen Quelle (Bad Neighbourhood), kann das ebenfalls zu Abwertungen führen.

Welch hohen Stellenwert die Qualität von Dofollow-Links hat, bewies Google mit der Einführung des Disavow-Tools. Dieses erlaubt Websitebetreibern Dofollow- und Nofollow-Links von fragwürdigen Websites zu entwerten. Dadurch wird der Dofollow-Link nicht mehr zur Ranking-Berechnung herangezogen und kann sich weder positiv noch negativ auswirken.

Erkennen von Dofollow-Links

Websitebetreiber, die wissen möchten, ob ein Link von einer anderen Website dofollow oder nofollow ist, haben verschiedene Möglichkeiten. Mit der Tastenkombination STRG + U können Sie den Quelltext einer Website aufrufen und nach dem gewünschten Hyperlink suchen. Verzichtet dieser auf den Zusatz rel=”nofollow”, handelt es sich um einen Dofollow-Link.

Daneben bieten Browser-Erweiterungen für Chrome und Firefox die Option, Dofollow- und Nofollow-Links farbig hervorzuheben. Dadurch können Websitebetreiber beim Besuch einer Seite erkennen, welche Links dofollow sind und Link Juice weitergeben. Auch die bekannten SEO-Tools sind in der Lage, Dofollow- und Nofollow-Link zu unterscheiden und ihr Verhältnis darzustellen.


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