Die Relevanz von internen Verlinkungen

Interne Verlinkung

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1. Einführung

Die enorme Wichtigkeit qualitativ hochwertiger, externer Links für das Ranking bei Google wird jedem Webseitenbetreiber schnell bewusst. Häufig wird aber übersehen, dass auch eine richtig platzierte interne Verlinkung ein erfolgreiches SEO–Werkzeug ist. Um große Erfolge zu verbuchen, braucht es eine Strategie für die interne Verlinkung, die über herkömmliche Menüpunkte und Keywords im Linktext hinausgeht. Führende Google-Persönlichkeiten betonen immer wieder aufs Neue die Wichtigkeit von Backlinks.

So wie Beispielsweise im September 2016, in welchem John Mueller sinngemäß spricht:

 

Links sind ganz besonders wichtig für Google, denn so entdecken wir den Rest Ihrer Website

2. Beziehung interne/externe Links

Externe und interne Verlinkung unterscheiden sich durch ihr Ziel. Während ein externer Link zu einer Seite außerhalb der eigenen Domain führt, werden User durch interne Verlinkung auf der eigenen Seite gehalten. Diese Links führen beispielsweise zu älteren Blogeinträgen, vertiefenden Informationsbeiträgen, dem eigenen Online-Shop und mehr.

Der größte Unterschied in der Beziehung von internen und externen Links ist die Bedeutung, die sie jeweils für Suchmaschinen haben. Externe Links werden hier nach wie vor höher gewertet. Gleichzeitig hat man als Betreuer einer Webseite kaum direkten Einfluss auf die wichtigen Links, die von anderen zu eigenen Seite gesetzt werden. Hochwertiger Content, der stets aktuell gehalten wird, Gastbeiträge und ähnliches sind arbeitsintensive Methoden, die Zeit brauchen und nicht über Nacht zu einer Reihe an Backlinks führen. Umso wichtiger ist es, sämtliche bereits vorhandenen Backlinks bestmöglich zu nutzen. Wann auch immer ein User über die Suchmaschine oder einen Backlink auf Ihre Seite gelangt, liegt es an der optimalen Art, interne Verlinkung zu nutzen, um ihn so lange wie möglich auf der Seite zu behalten. Eine überdurchschnittliche Verweildauer ist das Ziel. Deswegen darf interne Verlinkung bereits beim Aufbau einer neuen Webseite nicht vernachlässigt werden.

Das Zusammenspiel von externen Links auf die eigene Webseite und eine gut eingestellte interne Verlinkung ist maßgebend für einen erfolgreich verteilten Link Juice. Unter diesem Begriff versteht man die Verteilung der Links, die von Suchmaschinen durchstöbert wird. Führt ein Backlink auf die Startseite, tragen dort angebrachte interne Links dazu bei, dass Google auch vertiefende Inhalte auf der Webseite findet und im Ranking beachten kann. Um die Linkpower nicht zu verschwenden, sollte nur ein interner Link pro Linkziel gesetzt werden, da Google nur den ersten Link berücksichtigt. Mit Robots.txt können außerdem bestimmte Seiten – zum Beispiel das Impressum – von der Suche und Verteilung des Link Juice ausgeschlossen werden.

3. Was ist ein guter Backlink?

Der Backlinkdie Rückverweisung auf Ihre Seite – macht diese erst für Google und andere Suchmaschinen sichtbar. Früher galt: Je öfter eine Webseite anderenorts verlinkt wurde, desto höher ihr Ranking in der Suchmaschine. Da diese Ergebnisse durch Linkkauf & Co. manipuliert wurden, veränderten Suchmaschinen rasch ihr System. Eine Verteilung der URL mittels Spam hat keine Wirkung mehr. Der Algorithmus von Google erkennt nun sehr genau, wie hochwertig ein Link tatsächlich ist. Qualität ist an Stelle von Quantität getreten. Ein einziger Backlink einer populären, viel besuchten Seite, wie jener einer landesweiten Zeitung ist mehr weit als hunderte Links von kleinen Blogs oder Foren aus.

Zudem kommen einige weitere Faktoren ins Spiel:

  • Linktrust: Links von sogenannten vertrauenswürdige Seiten wie Wikipedia erhöhen den Wert der eigenen Seite.
  • Platzierung: Die Stelle, an der ein Link eingefügt wird, ist ebenfalls von Bedeutung. Je sichtbarer, desto besser.
  • Lokalität: Links, die vonseiten aus derselben Region kommen, steigern die Bedeutung des Local-SEO enorm.

Gute Backlinks entstehen auf dem natürlichen Weg, wenn Ihr Content überzeugen kann. Für Backlinks zu bezahlen ist nicht zu empfehlen.

4. Tipps zur Optimierung von internen Links

Nicht jede interne Verlinkung ist gleich viel wert. Ohne Plan und Struktur interne Links zu schaffen, schadet sowohl dem Ansehen als auch der SEO-Optimierung einer Webseite. Die interne Verlinkung muss passend und clever eingebaut werden, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das Suchmaschinen-Ranking analysiert eine Seite und ihre internen Links nach dem Klickverhalten eines durchschnittlichen Users. Daraus ergeben sich vier Themenbereiche, in denen Sie Ihre Seite in Bezug auf interne Links optimieren können:

4.1 Aktualität

Jede interne Verlinkung – besonders jene von der Startseite aus – muss regelmäßig überprüft werden. Nichts ist für den User frustrierender, als ein Link, der ins Leere läuft. Eine 404-Fehlermeldung zu verlinken schädigt dem Ansehen der Webseite massiv. Auch 302-Weiterleitungen sind zu vermeiden. Durch beides geht der Link Juice verloren, das Risiko den User zu verlieren steigt. Besonders anfällig für diesen schweren Fehler sind Webseiten nach einem Relaunch oder ähnlichen großen Veränderungen.

Wenn alle Unterseiten noch erreichbar sind, muss dennoch auf deren inhaltliche Aktualität geachtet werden. Führt die interne Verlinkung zu einem Artikel oder Blogeintrag, dessen Informationen schon länger nicht mehr auf dem aktuellen Stand sind, ist es oftmals besser den Link zu entfernen, bis der Inhalt erneuert werden kann. Nicht nur bei der Userfreundlichkeit spielt Aktualität eine Rolle. Auch die Suchmaschinen ziehen diesen Punkt bei ihrer Ranking-Erstellung mit ein. Die interne Verlinkung stets neu und aktuell zu halten ist also ein Arbeitsschritt, der sich gleich doppelt lohnt.

4.2 Themenoptimierung

Das Internet ist voll mit Webseiten, die von Google wegen ihrer Unordnung nur schwer zugeordnet werden können. Damit Ihr Content nicht das selbe Schicksal erleidet, kann interne Verlinkung zur Optimierung der von Ihnen behandelten Themen verwendet werde. Jedes Hauptthema auf der Webseite wird mit passenden, begleiteten Nebenthemen verlinkt. So entsteht eine Art Content-Wolke, die umfangreich ist, von Usern gerne komplett gelesen wird und das Ranking auf Google steigen lässt. Die Suchmaschine erkennt Keywords und Ankertexte, die relevant füreinander sind, und wertet diese dementsprechend hoch. Beim Aufbau der Nebenthemen helfen Tools, die anzeigen, welche Keywords oft gemeinsam gesucht werden. Da bringt Inspiration, welche Nebenthemen von Ihnen behandelt werden sollen.

Bei der Themenoptimierung sollte auch kurz bedacht werden, wie Suchmaschinen bei internen Links ihre Priorität setzen. Der Algorithmus dafür ist denkbar einfach und entspricht der natürlichen Wichtigkeit, wie sie auch der Leser setzt. Ein gut sichtbarer interne Verlinkung im ersten Drittel eines Textes wird deutlich höher gewertet, als ein relativ unsichtbarer Link am Seitenende. Werden Sie beim Schreiben Ihrer Haupttexte kreativ und setzen Sie einen gut eingebundenen Link an den optisch besten Stellen, ohne dass es künstlich wirkt.

4.3 Usability

Interne Verlinkung erhöht die Usability auf Ihrer Webseite. Richtig eingesetzt, geben die Links der gesamten Seite eine gewisse Struktur, die vom User als positiv und hilfreich angesehen wird. Die offensichtlichste Form der verbesserten Usability ist die interne Verlinkung im Zuge von Menüpunkten in der Sidebar. Diese müssen übersichtlich gestaltet sein, damit der User auf den ersten Blick sein gewünschtes Ziel erreicht.

Neben dem Menü empfiehlt sich interne Verlinkung auch im Fließtext, beispielsweise in Blogeinträgen. Hier ist auf die Qualität der Linkeinbindung zu achten. Sie sollten natürlich in den Text integriert werden und über einen expliziten Linktext verfügen. Externe und interne Verlinkungen im Fließtext werden als Content Links bezeichnet. Auch hier sollten Sie es mit der Quantität nicht übertreiben. Merken Sie sich als einfache Regel, dass innerhalb von 500 Wörtern Text maximal zwei Links eingefügt werden sollen. Auf der gesamten Webseite sollte interne Verlinkung nicht mehr als 200 Mal vorkommen. Der User soll nie das Gefühl haben, von Links regelrecht erschlagen zu werden. Zu viel des Guten schadet dem Lesefluss, lenkt ab und wirkt schnell aggressiv werblich. Eine sparsame und dafür umso effizienter Eingliederung interner Links führt den User hingegen zu weiteren Inhalten, die seine ursprüngliche Suche geschickt ergänzen.

4.4 Ankertexte

Ankertexte  sind ein und mehrere Wörter, mit denen ein Link sichtbar und klickbar wird. Bei externen Links, die mit Ankertexten verwirklicht werden, filtert Google sogenannte Money-Keywords heraus, wenn sie zu häufig und hart eingesetzt werden. Interne Verlinkung kennt diese Regel nicht. Hier gilt: Je genauer der Ankertext, desto besser! Verzichten sollte man hier auf nichtssagende Texte wie »Hier weiterlesen!«. Der Ankertext interner Links darf und soll genau beschreiben, hochwertige Keywords enthalten und zum Klicken echter User animieren. Ziel des Ankertextes ist es vor allem, mit nur wenigen Worten deutlich zu zeigen, welcher Inhalt sich hinter dem Link verbirgt.

Neben Textlinks kann interne Verlinkung auch über Bild-Links erfolgen. Grafiken und Fotos lockern das Design der Webseite auf und diesen oft auch als Blickfang. Bei Bild-Links sollten Bildtitel und ALT-Tag wie ein Ankertext zu behandeln sein, da diese ebenfalls von Suchmaschinen berücksichtigt werden

Für den optimalen Erfolg bei Suchmaschinen muss darauf geachtet werden, Linkziele klar zu definieren. Themenverwandte Seiten dürfen nicht mit einem gleichlautenden oder sehr ähnlichen Ankertext versehen werden. Hier ist es von Vorteil, schon bei der Konzipierung der Webseite ein Auge auf mögliche Ankertexte zu halten.

4.5 Kategorisierung

Interne Verlinkung wirkt dann am besten, wenn sie themenrelevante Seiten miteinander verbindet. Vor allem wenn die Einträge auf Ihrer Webseite breit gefächert sind, ist die Kategorisierung von Links ähnlicher Artikel ein Grund für den User, länger auf der Seite zu verweilen. Verwirklichen lässt sich dieses Modell beispielsweise mit einem Link-Modul, das mit »Das könnte Sie noch interessieren« oder einem ähnlichen Wortlaut gekennzeichnet ist.

Bei noch kleinen Webseiten oder ganz neuen Blogs scheint die Themenoptimierung anfangs noch wenig relevant zu sein. Haben Sie jedoch vor, über Jahre hinweg regelmäßig zu bloggen, erspart eine gut strukturierte Kategorisierung zu einem späteren Zeitpunkt viel Arbeit. Im Idealfall ist auch die jeweilige URL selbst eindeutig einer Themenkategorie zuzuordnen.

Fazit

Auch wenn externe Links noch nichts von ihrer Bedeutung verloren haben, ist das richtige Arbeiten mit internen Links ebenso ausschlaggebend für langfristigen Erfolg. Eine gut gestaltete und wohlüberlegte interne Verlinkung schafft es User auf Ihrer Seite zu behalten, die Usability zu steigern und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zudem schafft das Thema interne Verlinkung viel kreative Freiheit. Gestalten Sie Ihre Seite ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen, unter Beachtung der wichtigsten Tipps:

  • 404-Seiten unbedingt vermeiden
  • Qualität vor Quantität
  • Nur themenrelevante Links setzen
  • Gute, keyword-lastige Ankertexte wählen
  • Auf den Flow des Link Juice achten

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