15. Zukunft von SEO

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Wie werden Sie SEO in den nächsten 5 bis 10 Jahren betreiben? Erfahren Sie auf dieser Seite, wie die Entwicklung in der Suchmaschinenoptimierung in der Zukunft von SEO laufen wird. Die Bedeutung von Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist heutzutage für jedes Unternehmen offensichtlich. Doch die Geschwindigkeit, mit der sich SEO wandelt, nimmt deutlich zu. SEO funktioniert heute anders als noch vor fünf Jahren. In den nächsten Jahren wird SEO immer defragmentierter werden – eine Entwicklung, die wir in den vergangenen 5 Jahren bereits feststellen konnten. Vermutlich wird die Geschwindigkeit dieses Prozesses noch weiter zunehmen. Auf dieser Seite wagen wir eine Prognose und erklären, was zukünftig im SEO wirklich einen Nutzen bringt und was nicht.
Was hat im SEO Zukunft?
Die Zeit der einfachen Tricksereien, die unsere SEO-Branche oft in ein negatives Licht rückte, ist seit dem letzten Google-Updates Penguin 4.0 definitiv vorbei. Erinnern wir uns doch einfach mal zurück, welche Ergebnisse die ersten 10 Plätze bei Google eingenommen hatten, wenn wir nach „Kredit“, „PKV“ oder „Tagesgeld“ gesucht haben. Damals belegten sehr viele SEO-Seiten bzw. Affiliate-Seiten die Top-Plätze. Heute sind es seriöse Anbieter dieser Produkte oder Dienstleistung. Die Suchergebnisse bieten dem User das, wonach er sucht. Oft ist das Suchergebnis schon so genau, dass ein User seine Antwort bereits in den Suchergebnissen findet und gar nicht erst auf eine Website klicken muss.
Google will dem User immer das bestmöglichste Ergebnis präsentieren. Beispielsweise hat Google mit RankBrain ein Teilsystem der Algorithmen entwickelt, das bei der Auslieferung der Suchergebnisse in den SERPs verwendet wird. RankBrain arbeitet mit Machine Learning. Darunter versteht man die künstliche Intelligenz, mit der Suchanfragen beantwortet werden können, die noch nie vorher gestellt worden sind. Durch diese Entwicklung wird die SEO Dienstleistung immer komplexer und seriöser. SEO-Trickser, die mit Links aus dem Ausland oder gescrapten Inhalten den ehrlichen SEOs die Projekte klauen, haben heutzutage keine Chance mehr.
Als SEO muss man sich heute überlegen:
Welche sinnvollen Inhalte könnten den User interessieren?
Ein großes Thema ist hier holistischer Content. Vermitteln Sie Ihren Usern das Gefühl alle relevanten Inhalte zum passenden Thema auf Ihre Seite zu finden. Mit Hilfe von sogenannten „Sprungmarken“ und Inhaltsverzeichnissen kann der User schnell sehen, was auf Ihrer Seite angeboten wird und sich passenden zu diesem Thema ausreichend informieren. Mit passenden Infografiken, Bildern und Videos können Sie Ihre Seite optisch und SEO-Konform aufwerten.
- Welchen Mehrwert hat der User von den Inhalten?
- Wie gestalte ich mein Layout, um die Usability zu optimieren?
- Mit welchen Maßnahmen verbessere ich meinen Content, Technik, Usability, etc.?
- Benötige ich wirklich massig an Backlinks oder reicht ein Link auf einer Website, auf der meine Zielgruppe unterwegs ist, die eine gute Sichtbarkeit hat, für meine relevanten Keywords rankt und eine hohe Anzahl an Traffic generiert?
Das alles sind Gedanken, die das Internet besser machen. Gedanken, die durch die ständige Entwicklung der Google Algorithmen, ein Muss für jeden SEO sind, um erfolgreiche Arbeit zu leisten. Wie also wird die Suchmaschinenoptimierung in den nächsten Jahren aussehen? Eines muss klar sein: Früher stand SEO an der Spitze der Nahrungskette, heutzutage ist die Suchmaschinenoptimierung sehr weit nach untern gerückt. Im Vordergrund stehen die Marke und das Produkt. Für diese zwei Komponenten zählt zunächst auch das Nutzerversprechen, Influencer des Produktes, Inhalte und die User Experience. Nichtsdestotrotz ist SEO noch immer ein wichtiger Kanal für Unternehmen.
Wichtige Faktoren früher | Wichtige Faktoren heute |
---|---|
On-Page Keyword Use | Content's Overall Relevance (inkl.Keywords) |
Crawler Accessibility | Crawler Accessibility |
Links (je mehr desto besser) | Links (nur von guten Webseiten) |
Keywords im Domainnamen | Branding & Wiedererkennungswert |
Interne Verlinkung & PageRank Flow | Mobile Friendliness & User Experience |
Content Qualität | Nutzerfreundlichkeit |
Staying under Google's radar | Have nothing to hide |
Man sieht also, das der User bzw. die Zielgruppe immer weiter in den Fokus rückt. Die Verknüpfung mit dem klassischen Marketing, bei dem es ausschließlich um den Kunden geht, wird größer. Auch die Schnittmengen zwischen SEO, klassischem Marketing, Social Media, SEA, IT, etc. werden immer größer. Deswegen ist es auch im SEO umso wichtiger die Synergien der einzelnen Marketing Kanäle zu nutzen, um erfolgreiche Arbeit zu leisten.
Gibt es neue Ranking-Faktoren zu beachten?
Rich Snippet
Unter dem Begriff Snippet versteht man einen Textausschnitt, der die wichtigsten Inhalte der Website auf einen Blick darstellt. Die erweiterte Form hierzu sind die Rich Snippets. Rich Snippets werden von Google generiert und sind eine Art Belohnung für den Webseiten-Betreiber. Es wird nicht mehr nur ein Textschnipsel dargestellt, auch Bewertungen, Abbildungen, Preislisten und weitere Informationen werden dargestellt.
Künstliche Intelligenz & Mashine Learning
Der Bereich der Künstlichen Intelligenz beschäftigt sich mit der Übertragung menschlichen Problemlösungsverhaltens auf den Computer. Hierbei soll erreicht werden, dass Computer selbstständig Probleme bearbeiten, von denen man gemein hin annimmt, dass deren Lösung Intelligenz voraussetzt.

(Bildquelle: Copyright © Shutterstock/Jinning Li) Seit Jahren versucht die Wissenschaft den komplexen menschlichen Geist künstlich nachzubauen.
Die Mobile Ladezeit
Schnelle Ladezeiten sind besonders für mobile Webseiten das Gebot der Stunde. Nach Projekten wie (AMP) macht es Google nun im Sommer 2018 amtlich: Der Faktor „mobile Ladezeiten“ steigt offiziell in den Kreis der wichtigsten Ranking-Faktoren auf. Für Seitenbetreiber bedeutet das: Wer bis dahin nicht seine Ladezeiten optimiert, kassiert nicht nur den Groll schlecht gelaunter Internet-User, auch Google zieht die Zügel an und reagiert mit empfindlichen Rankingeinbußen. Grund zum Durchatmen gibt es im Mobile SEO dennoch: Laut Google soll der Faktor keine Top-Priorität einnehmen. Weitere Details in der Ankündigung im Google Webmaster Blog.
AMP
AMP steht für Accelerated Mobile Pages. Das HTML Derivat von Google unterstützt durch Verschlankung des Codes mittels HTML-Rendering und Browser-Caching eine verkürzte Ladezeit auf Mobilgeräten. Dafür werden unter anderem Bilder serverseitig skaliert und Inhalte erst beim Scrollen geladen.

(Bildquelle: Copyright © Google) Google hat es bestätigt: Seit 2018 gilt die Mobile Ladezeit als ein Rankingfaktor
Core Web Vitals
Eine Erweiterung erfuhr das Thema Ladezeiten durch die im Mai 2020 vorgestellten Core Web Vitals. Im Grunde handelt es sich hierbei um KPIs, die in engem Zusammenhang mit Fragen der Usability und User Experience stehen. Die Verbindung von Ladezeiten und dem unmittelbaren Nutzererlebnis liegt auf der Hand, da lange Wartezeiten beim Abrufen einer Webseite von vielen Usern als nervend empfunden werden und hohe Absprungraten zur Folge haben können. Insofern verschaffen die definierten Kenngrößen, welche sich hinter den Core Web Vitals verbergen, Transparenz und Klarheit.
Bei den Core Web Vitals geht es um drei KPIs. Die Relevanz der Core Web Vitals kann jeder nachvollziehen, der sich userseitig schon über die mangelhafte Performance so mancher Seite geärgert hat:
- Largest Contentful Paint (LCP): Wie lange dauert der Ladevorgang einer Webseite, bis die wichtigsten Inhalte sichtbar sind? Der Richtwert von Google liegt bei 2,5 Sekunden oder niedriger.
- First Input Delay (FID): Oftmals vergehen beim Laden lange Sekunden, bis ein vom User ausgeführter Befehl (Klick auf ein Button, eine Bildvergrößerung) tatsächlich von der Website umgesetzt wird. Diese Spanne zwischen Interaktion und Reaktion misst der First Input Delay (FID)
- Cumulative Layout Shift (CLS): Jeder kennt es. Man klickt schon beim Ladevorgang ungeduldig af ein Element, und auf einmal ist der angeklickte Button oder Link nach unten oder oben verschwunden. Eben diese Stabilität der Webseite im Ladevorgang versucht der Cumulative Layout Shift (CLS) nachvollziehen: Bleiben Layout-Elemente an Ort und Stelle oder verschieben diese sich noch? Der vom Suchmaschinenriese vorgegebene Richtwert beträgt 0,1 oder kleiner.
Nachvollziehbar sind die Core Web Vitals logischerweise in Google-Tools. Dazu gehören
- Search Console
- Chrome UX Report
- der Web Vitals Extension
- PageSpeed Insights
- Lighthouse
Tipp
Nutzen Sie die Performance Suite von der OSG, so erhalten Sie die Kennzahlen der Core Web Vitals in einem Tool, welches zudem alle marktrelevanten Anwendungen bündelt und vernetzt. Neben den Online-Marketing-Applikationen von Google (Analytics, Lighthouse oder die Search Console) finden Sie Programme wie Sistrix oder MOZ eingebunden. Transparenz bieten die Core Web Vitals zum einen für die Desktop-Ansicht:
Interessiert an der Zukunft des KI-getriebenen Online-Marketings?
Semantische Suche
Algorithmen versuchen bei der semantischen Suche die Bedeutung von Website-Texten zu entschlüsseln. Durch eine klare Strukturierung der Informationen in den HTML-Codes lernt Google die Daten schneller auszuwerten und relevanten guten Content zu bewerten. Für Webseiten und Onlineshops ist die daher die Chance größer ein gutes Ranking in den Suchmaschinen zu erzielen.
Backlinks sind nach wie vor wichtig
Auch wenn hier die Meinungen professioneller SEOs auseinander gehen, laut Google Sprecher John Müller sind Backlinks nach wie vor ein wichtiger Rankingfaktor: „Links in particular are really important to Google“. In einigen Branchen kann Linkaufbau ein entscheidendes Kriterium gegenüber den Wettbewerber sein und sollten nicht vernachlässigt werden. Ein natürliches Backlinkprofil mit echtem Mehrwert wertet Ihre Website aus SEO-Sicht auf.

(Bildquelle: Copyright © OSG Performance Suite) In der OSG Performance Suite der OSG können Sie Ihre stärksten Wettbewerber hinterlegen und vergleichen.
Local SEO
Local SEO wird immer relevanter und dafür gibt es eine Handvoll Gründe. Zum einen nehmen die mobilen Suchanfragen zu und diese haben meist einen lokalen Bezug. Außerdem hat Google im Januar 2018 angekündigt, dass “Mobile First” im Laufe des Jahres 2018 ein sehr wichtiger Rankingfaktor wird. Hierzu zählt die Pflege der lokalen strukturierten Daten, die Pflege von Kundenabstimmungen und eine sehr schnelle mobile Ladezeit.

(Quelle: Google Suchergebnisse) Google zeigt inzwischen bei generische Keywords wie “Pizza” lokale Unternehmen an.
User Engagement
Durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kanäle wie Blog, Glossar und Social Media kann das User-Engagement unterstützt werden. Neben einem aktiven Content Marketing mit einem kanalübergreifenden Seeding sind dabei vor allem Infografiken, Bilder und Videos und Interaktionen mit dem Nutzer wichtig.
Daneben ist es wichtig, die Intension des Users zu kennen. So spielen auch Wünsche und Erwartungen eine wichtige Rolle: Zum Beispiel erwarten Kunden mit Suchanfragen zum Thema Medikamente vor allem professionelle Texte mit
Video-Link: https://youtube.com/watch?v=0p1x4RTdVng
Fazit
Neben der technischen Bewertung der Websites durch den Google Algorithmus werden immer mehr die „menschlichen“ Informationen, wie das Nutzerverhalten genutzt. So erhält Google nicht nur Informationen über die Website, wie Content oder Backlinks, sondern auch andere wichtige Informationen über das Nutzerverhalten auf der Seite, Kontakte und Posts auf Social Media Plattformen sowie deren Interaktionsrate. Durch diese Vielzahl an Informationen kann Google eine Seite besser bewerten.
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