Webkataloge für den Linkaufbau

Webkatalog

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1. Webkataloge für den Linkaufbau

Der Webkatalog gehören mit zu den ersten gewichtigen Entwicklungen im Internet. Seither hat sich ihre Bedeutung maßgeblich verändert. Heute werden Webkataloge vornehmlich noch für den Linkaufbau genutzt. Darüber hinaus gibt es aber noch durchaus einige hochwertige Verzeichnisse, die auch von Besuchern frequentiert und genutzt werden.

2. Die Geschichte vom Webkatalog

In den 1990ern gewann das Internet langsam an Bedeutung. Allerdings ist es so wie heute unmöglich, interessante Websites ohne Hilfe zu finden. Die Bewertung von Websites anhand von verweisenden Links war in diesen Zeiten der maßgebliche Faktor für die Bewertung einer Website. Diese Linkbewertung war aber keines Falls ausgereift.

Also mussten Lösungen gefunden werden, damit Webseiten im großen Stil besser auffindbar werden. Aus anfänglichen Linksammlungen entstanden dann große Webverzeichnisse oder Kataloge. Auch der englische Begriff dafür, Web Directories, hat sich eingedeutscht.

Selbst Yahoo startete einst als Webkatalog. Darin wurde dann die Suchmaschinentechnik von Google implementiert. Suchmaschinen hatten jedoch gerade anfangs das Problem, da sie aufgrund der aus heutiger Sicht einfachen Technik massiv für Spam und für unlauteres SEO (Suchmaschinenoptimierung), also Black–Hat–SEO, missbraucht wurden.

3. Der Einfluss der Google Updates auf den Webkatalog

Der Vorteil von Webkatalogen ist aus heutiger Sicht zugleich ihr größter Nachteil. Im Gegensatz zu Suchmaschinen crawlen Web Directories nicht das Internet auf der Suche nach neuen, interessanten Websites. Vielmehr muss der Besitzer einer Domain einen Eintrag vornehmen. Dieser wird dann durch Menschen, also Mitarbeiter, geprüft.

Diese redaktionelle Bearbeitung und Aussortierung der Websites, die enthalten sein möchten, bedeutet einen enormen Zeitaufwand, der mit entsprechenden Kosten verbunden ist. Daher waren es etliche signifikante Google Updates, welche Webverzeichnisse weiter in die Bedeutungslosigkeit gleiten ließen. Dazwischen gab es aber auch Algorithmus-Updates seitens des Internetriesen, die den Web Directories zwar regen Zulauf bei den Eintragungen bescherten, aber auch die Qualität stark beeinflusste, sodass viele Nutzer abwanderten.

Um 2000 herum hatte Google zunächst die Idee, die Gewichtung einer Webseite dadurch zu bemessen, wie viele eingehende Links (Backlinks) vorhanden sind. Auch der Pagerank wurde damals eingeführt. Vom monatlichen Google Dance kam es zudem zu regelmäßigen Algorithus-Updates. Ein ausgehender Link übertrug dabei von seiner Gewichtung im Pagerank auf die verlinkte Seite (in SEO–Spache Link–Juice).

Es begann die große Zeit des Link-Spams. SEO-Betreiber entwickelten Programme, die das Netz nach Verlinkungsmöglichkeiten in Foren und Blogs durchsuchten. Auch Web Directories wurden gegründet, um als regelrechte Linkfarmen eine positive Gewichtung zu ermöglichen. Es entstand ein richtiger Wirtschaftszweig daraus.

3.1 Penalty bei Google für die “falschen” Webverzeichniseinträge

Mit Updates wie Everflux und Boston versuchte Google, dem zunächst mehr oder weniger erfolglos Einhalt zu gebieten. Erst die Algorithmus–Veränderungen wie Farmer, Panda, Penguin, Hummingbird sowie Venice bei der lokalen Suche schafften Abhilfe. Von nun an wurde ein Eintrag in echten Linkfarmen und schlechten Webverzeichnissen mit einer Penalty belegt. Einerseits profitierten die Web Directories, da sie mit entsprechend hohem Pagerank teuer Linkeinträge verkaufen konnten.

Beispiel für ein abgestrafte Verzeichnisse

Beispiel für abgestrafte Verzeichnisse (Quelle: www.sistrix.com)

Andererseits geriet die Qualität der Webverzeichnisse so zu kollabieren, dass diese immer weniger Suchende nutzten. Mit den genannten Geschäftsmodellen brachen für viele Katalogbetreiber die Geschäftsziele weg und diese Directories wurden in großem Umfang eingestellt. Das große Vorbild war zunächst stets das Open Directory Project (DMOZ). Denn ein Eintrag dort verbesserte das Ranking in den SERPs von Google deutlich. Mit den für den Suchenden positiven Veränderungen bei der Platzierung in den SERPs gewann nun Google so sehr an Bedeutung, dass Web Directories fast in der Bedeutungslosigkeit verschwanden.

Doch ist auch hier ein Trend zu erkennen, der bei industriellen Wirtschaftsprodukten festzustellen ist. Die Menschen wissen Qualität wieder vermehrt zu schätzen. So konnten sich einige Web Kataloge etablieren, die auch eine große Zahl an Stammnutzern aufweisen können. Zu diesen Directories gehören Verzeichnisse wie Yahoo  im deutschen sowie Hotfrog  im englischsprachigen Raum. Das einzige wirklich weltweit sprachen übergreifende Verzeichnis von hoher Qualität, DMOZ, hat jedoch seinen Betrieb 2017 eingestellt und ist seither lediglich als Archiv bzw. statische Mirrorpage vorhanden.

Sistrix Werte von Yahoo

Beispiel für ein gutes Webverzeichnis anhand der Sistrix Werte (Quelle: www.sistrix.com)

3.2 Warum dennoch Links in Webverzeichnisse?

Dennoch werden auch heute noch Webverzeichnisse genutzt, um hier Verlinkungen zur eigenen Webseite zu erhalten. Doch wenn das zu einer Penalty führen kann, stellt sich schnell die Frage, warum noch? Das lässt sich einfach erklären.

Es gibt auch bei den Web Directories etliche Entwicklungen. So werden vermehrt Crawler eingesetzt, um zu überprüfen, ob eingetragene Websites überhaupt noch vorhanden sind. Benutzer können zudem Seiten im Verzeichnis nach ihrer Qualität bewerten. Ähnlich wie Google messen einige Directories auch das Klickverhalten der User und können so darauf schließen, wie interessant oder wichtig ein Link ist. Wenngleich der Anteil weltweit eher gering ausfällt, gibt es dennoch viele User, die aus verschiedenen Gründen keine Suchmaschine oder insbesondere Google nicht verwenden möchten. Diese Menschen sorgen dafür, dass deren Bedeutung (auch für Google) eher steigt, als fällt.

Ein Blick auf die SEO-Anforderungen von Google verschafft hier Klarheit. Google bewertet auch externe Seiten, die Links bereitstellen. Eingehende Links (Backlinks) von sogenannten Authority Sites haben auch heute noch eine sehr hohe Gewichtung. Verfügt nun ein hochwertiges Webverzeichnis über entsprechend viele Besucher und über entsprechende Popularität, steigt auch für Google dessen Gewichtung. Ein Link zur eigenen Website in den richtigen Webkatalogen ist also durchaus wertvoll.

4. Die Vorteile und Nachteile von Webkatalogen

Bei den Vor– und Nachteilen von Webverzeichnissen beim Webkatalog ist wieder zu unterscheiden. Es geht um die Sicht als:

  • Webseitenbetreiber
  • Suchende von hochwertigen Links

4.1 Vor- und Nachteile für Webseitenbetreibe

Webseitenbetreiber benötigt aus heutiger Sicht Einträge auf externen Seiten, die ihnen nicht schaden, sondern bei Google weiter nach oben im Ranking bringen. Der Vorteil gerade von Webverzeichnissen ist, dass Seitenbetreiber ihre Website im Webkatalog eintragen können, ohne Gefahr zu laufen, es sei Spam. Das beeinflusst das Ranking positiv und bietet neben einer wachsenden Zahl an Seitenbesuchern bei Google auch durchaus Traffic von den betreffenden Directories.

Nachteile beim Webkatalog gibt es im Prinzip nur wenige, aber zum Teil erheblich. Einerseits der Zeitaufwand und die Kosten für die Linkeintragung in kommerziellen Webkatalogen. Andererseits, und das ist das eigentliche Problem, die harten Folgen, wenn ein Eintrag im “falschen” Verzeichnis vorgenommen wurde und Google eine entsprechende Penalty verhängt. Daher sollte diese Arbeit einer erfahrenen und seriösen SEO–Agentur übergeben oder Listen gewählt werden, die wirklich empfehlenswerte Directories beinhalten.

4.2 Vor- und Nachteile für Verzeichnisbesucher

Bei einigen Webkatalogen verschwimmen die Grenzen, warum ein Link weit oben ranked. Entweder fehlt eine Bewertung der Links im Hintergrund vom Webkatalog oder bezahlte Einträge sind nicht von populären Einträgen zu unterscheiden. Denn im Gegensatz zu Google, die beispielsweise bezahlte Adwords–Links als “sponsored” kennzeichnet, entfällt dies bei Directories oftmals.

5. Risiken bei Webkatalogen

Echte Risiken ergeben sich in einem Webkatalog lediglich für den Webseitenbetreiber, der eine Website eintragen will, nicht jedoch für den User oder Suchenden im Verzeichnis. Der finanzielle Background ist bei den meisten Webverzeichnissen als eher schlecht einzuschätzen. Daraus ergeben sich Fragen:

  • Wie gut wird ein Webkatalog gepflegt?
  • Wenn ich einen Eintrag für ein Jahr zahle, existiert das Verzeichnis überhaupt so lange?
  • Kann gewährleistet werden, dass eine hochwertige Directory von den Besitzern nicht “missbraucht” wird, um plötzlich durch ungeprüfte Annahme von jedem Link wegen zwar kurzfristiger, aber hoher Geldeinnahmen plötzlich zu einer Google Penalty führt?

Im Prinzip fallen die Antworten auf alle drei Fragen negativ aus. Betreiber von einem Webkatalog können dessen Pflege genauso von heute auf morgen einstellen wie den Betrieb. Auch das “kurz vor dem endgültigen Aus noch schnell Gewinne um jeden Preis” ist durchaus möglich. Wer für Linkeinträge in Webkatalogen zahlen möchte, hat nur die Vergangenheit dieser Directory, auf die er sich stützen kann.

Ebenso gut ist es möglich, dass ein hervorragendes Verzeichnis verkauft wird und die neuen Besitzer das Geschäftsmodell ändern. Daher sollten von Haus aus nur solche Webkataloge anvisiert werden, die einen wirklich über Jahre sehr guten Ruf genießen. Ein weiteres Risiko besteht zudem darin, dass der Link nicht eingetragen wird und der Zeitaufwand umsonst war. Das hinterlässt jedoch den geringsten Schaden.

6. Aktuelle Beispiele für hervorragende und vorbildliche Webkataloge

Die Situation kann sich tatsächlich schnell ändern. Deshalb weisen wir darauf hin, dass es bei den nachfolgenden vorbildlichen Webverzeichnissen jederzeit zu signifikanten Änderungen kommen kann. Die nachfolgenden Webkataloge wurden Stand Juni/Juli 2018 aufgelistet:

Hotfrog 

Hotfrog gehört zu den weltweit größten Webverzeichnissen mit Schwerpunkt Businessseiten.

Beispiel Sistrix Werte Hotfrog

Beispiel Sistrix Werte Webkatalog Hotfrog (QUelle: www.sistrix.com)

Sources

Sources ist mehr Portal als Webverzeichnis für Freelancer, Autoren usw. Das spiegelt auch der Inhalt des Verzeichnisses wider.

 

Fazit

Webkataloge haben sich vor allem in ihrer Bedeutung maßgeblich verändert. Das hat zur Einstellung vieler einst großer Web Directories geführt. Darunter Namen wie DMOZ, Google Directory oder Yahoo! Directory. Aufgrund des zwar nicht großen, aber stabilen Trends Richtung mehr Qualität ist es derzeit schwer vorherzusagen, wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Aus SEO-Sicht heraus ist aber ein Eintrag in hochwertigen Webdirectories allemal die Mühe wert.

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